Das Zeug gegen Vampire

Zwei junge Frauen, beide jeweils maximal 20 Jahre alt, standen in der Gemüseabteilung und suchten ihren Einkauf zusammen. Ines stand gerade in der Nähe, weil sie dabei war, Ware nachzupacken, und belauschte die Situation unfreiwillig.

Während eine der beiden sich unsicher in der Abteilung umguckte, sprach sie ihre Begleiterin an: "Wir brauchen noch Knoblauch. Wie sieht das eigentlich aus?"

Die Angesprochene wusste es auch nicht, aber Ines klinkte sich souverän mit ein und half den beiden, die begehrte Ware zu finden.

Ich schwöre euch, es wird noch schlimmer werden.

Die Anrufliste

Gestern war mal wieder einer diese nicht zu erwartenden Feiertage. Die Fritzbox listet wieder mal eine Handynummer nach der anderen auf, von der hier anzurufen versucht wurde. Würde mich nicht wundern, wenn auch diesmal wieder einige der Anrufer währenddessen hier vor der Tür standen und sich darüber wunderten, warum sie nicht rein konnten.

Auch wenn der Umsatz fehlt und die Mitarbeiter die Zeit vergütet bekommen, so mag ich Feiertage dennoch und meinetwegen könnten es gerne noch mehr sein. IDie Organisation drumherum (vor allem durch verschobene Bestell- und Lieferzeiten) ist immer etwas frickelig, aber den Laden mal einen Tag geschlossen halten zu können, ohne dass die Kunden zu den Mitbewerbern rennen, ist schön. :-)

Gnaa, mir fehlen echt gerade die Artikeltags. Hoffentlich lässt sich das nach dem Umzug auf den neuen Server (mit aktueller Server-Software, die auch mit der Blogsoftware kompatibler ist) wieder einrichten.

25 Jahre Neustädter Frischmarkt e. K.

Der Eröffnungstag meines SPAR-Marktes war damals der 30. Mai 2000. Also heute vor exakt 25 Jahren. Anlässlich des 25. Jubiläums hatte ich von der Handelskammer Bremen diese Urkunde bekommen. Vielen Dank dafür. :-)

Das ist eigentlich ein Grund für eine riesige Geburtstagsfeier. Klar gibt es viele Unternehmen, die 25 Jahre und älter oder auch deutlich älter sind, aber der Großteil der Firmengründungen wird wohl nicht so alt. Das muss man also erst einmal schaffen.
Ich habe schon vor Jahren darüber geredet, dass man richtig was auffahren müsste – und genau das Gegenteil ist der Fall. Ich genieße dieses Jubiläum still ohne viel Bohei. Das fing schon damit an, dass ich gar nicht so richtig wusste, wie ich das Jubiläum nach außen hätte kommunizieren sollen. "25 Jahre SPAR" stimmt nicht, "25 Jahre Edeka" auch nicht. Mit "25 Jahre Neustädter Frischmarkt e. K." hätte gar niemand etwas anfangen können und bei "25 Jahre Björn Harste" hätte ich mitleidige Blicke bekommen, da ich mit so jungen Jahren schon graue Haare bekomme.

Mir rennt ohnehin gerade die Zeit an allen Ecken und Enden davon und ich bin froh um jede Minute, die ich mich nicht um notwendige Aufgaben kümmern muss. Daher bin ich auch ohne exzessive Zelebration vollkommen zufrieden mit dieser stillen Lösung. Aber die 30 kommt ja auch schon bald oder vielleicht machen wir was zur 33er-Schnapszahl, ich warte einfach mal ab.


Lustige Strichcodes – 707

Ein weiterer frostiger Strichcode, den Susanne mir geschickt hat. Auch diesen in Form eines Eis am Stiel hat sie ebenfalls auf einem Eigenmarken-Produkt von Netto entdeckt. Auch dafür vielen Dank.

Und ich frage mich gerade: Steht da ernsthaft "Serviervorschlag" dran?! :-O



Serviervorschlag … Ich musste einfach mal den Bildgenerator von ChatGPT damit beauftragen, diese Steilvorlage für ein Bild zu benutzen. Auch wenn ich die Entwicklung mit KI (und dass es immer mehr als echt verkaufte KI-Bilder im Web gibt) durchaus sehr, sehr skeptisch sehe, finde ich dieses Werkzeug dennoch ausgesprochen faszinierend. Richtig eingesetzt macht es Spaß, damit zu arbeiten. Prompt: "Guck mal, ich habe hier den Strichcode einer Eisverpackung. Der Strichcode ist in Form eines Eis am Stiel gestaltet. Ist ja eigentlich originell - aber da steht ernsthaft SERVIERVORSCHLAG dran! Also wenn das Eis SO serviert werden soll... das schreit doch nach einem Kind, das ein solch gestreiftes Eis isst, wo es in Streifen runtertropft..."

Hihi. :-)


200 statt 180

Auf einer Toilettenpapierpackung wird groß damit geworben, dass man nun 200 statt nur 180 Blätter pro Rolle bekommt.

Und ich frage mich:

Hat man nun tatsächlich gut elf Prozent mehr Toilettenpapier oder ist einfach nur jedes Blatt um zehn Prozent kleiner geworden?

Das ist doch Marketinggeschwurbel vom Feinsten und die Antwort ist: Es kommt darauf an, was sie NICHT dazu sagen. Druckt der Hersteller nämlich "jetzt mit 200 statt 180 Blatt pro Rolle" auf die Packung und erwähnt dabei nicht, dass die einzelne Rolle größer geworden ist, dann lautet die Faustregel: Wahrscheinlich sind die Blätter jetzt 10% kleiner.

Also bekommt man vermutlich mit der neuen "Verpackungsgröße nicht mehr Toilettengänge hin. Ergo: Reingefallen. Nix gespart. Pech gehabt. :-P

Abgespecktes Blog

Aus technischer Sicht (Server / Bloginstallation) war hier einiges in die Jahre gekommen, in Kombination mit nicht weniger veralteten Plugins in der Blogsoftware hatten wir in letzter Zeit teilweise erhebliche Performanceprobleme.

Das war vorhin endgültig eskaliert und zeitweise ging hier gar nichts mehr. Mit liebevoller Unterstützung aus dem Maschinenraum haben wir das Blog wieder funktionsfähig machen können. Hier ist zwar gerade alles wieder superschnell, dafür fehlen einige Tools und Spielereien, die hier installiert waren. Neben den Tags fehlt nun auch die Möglichkeit, Blogartikel mit den Vorwärts-Rückwärts-Pfeilen chronologisch lesen zu können. Mal schauen, ob wir das alles wieder nachrüsten können und werden.

So wie es jetzt ist, hat es eine Weile zu bleiben. Demnächst ziehe ich auf einen neuen Server um (natürlich immer noch bei Manitu!) und dann können wir auch in den nächsten Jahren noch kraftvoll zubloggen.

Die braunen Saftflaschen

Diese beiden Flaschen sehen doch eigentlich gleich aus, oder? Dieser Flaschentyp ist seit keine Ahnung wie vielen Jahren im Einsatz und ist mit 15 Cent bepfandet.



Äh, halt! Moment! Warum verweigert der Leergutautomat die von Dietz, wogegen er die von Voelkel doch annimmt? Ach, und da gibt es ja doch einen kleinen Unterschied. Hier die Rückenetiketten:



Während die Voelkel-Flasche bepfandet ist, steht auf der von Dietz, dass es sich um eine Einwegflasche handeln soll. Alles klar, dann unterscheiden sie sich vermutlich im Gewicht. Die Einwegflaschen sind meistens schwächer konstruiert, da sie ja auch nicht dutzende Durchläufe überstehen müssen. Aber:



Die zwei Gramm Abweichung können durch irgendwelche Produktreste hervorgerufen worden sein, die noch in den Flaschen schwappten. Stellen wir fest: Die Flaschen sehen gleich aus* und haben das selbe Gewicht. Sogar die Prägungen im Boden (Füllmenge, irgendwelche Codes und Symbole) sind absolut identisch.

Wie kann es sein, dass der Automat die Annahme verweigert? Die Abweichungen in der Form (wenn ich sie mir nicht sogar nur einbilde), sind so minimal, dass sie im Toleranzbereich der Flaschenerkennung liegen müssten.

Also kann die Annahme oder eben Verweigerung nur über den Strichcode gesteuert sein. Die Mehrwegflaschen werden normalerweise nur anhand der Form identifiziert, aber man kann den Strichcode hinzuschalten, um bestimmte Dinge zu steuern. Offenbar ist bei dieser Flaschenform in der Datenbank hinterlegt, dass die Annahme verweigert werden soll, wenn der Strichcode der Dietz-Flasche erkannt wird.

Das ließ sich mit einem schwarzen Edding schnell ausprobieren. Ich habe beide Strichcodes unleserlich gemacht und wie zu erwarten wurde die Voelkel-Flasche sofort wieder von unserem Sivario-Gerät angenommen. Die wird an der Form erkannt, so sollte es auch sein. Die Verweigerung der Dietz-Flasche liegt definitiv am Strichcode, denn die wurde nun auch genommen.

Jetzt hätte ich gerne mal einen Fachmann aus der Getränkeindustrie dazu gehört: Werden da wirklich die gleichen Flaschen für Einweg und Mehrweg verwendet oder zieht Dietz die aus dem Kreislauf und sorgt aktiv für deren Vernichtung?

Was haltet ihr davon? :-O

0,591 Liter Dr Pepper

Beim Bestellen in der Getränkeabteilung guckte ich bei Dr Pepper zunächst etwas doof aus der Wäsche. Auf dem Regaletikett war als Füllmenge "0,591 Liter" angegeben. "Wer schreibt denn so einen Blödsinn da hin?", wunderte ich mich noch, während ich eine Flasche nahm, umdrehte und sehen musste, dass die Flaschen tatsächlich mit 0,591 Litern gefüllt sind. "Wer füllt denn so eine krumme Menge da rein?!", wunderte ich mich noch mehr.

Ja, nun, Dr Pepper tut das.

Es gibt dazu auch eine Geschichte, die absolut nachvollziehbar ist. Diese Füllmenge soll nämlich unter anderem die amerikanische Herkunft der Marke Dr Pepper unterstreichen. Die Dr Pepper gibt es in Amerika nämlich neben anderen Größen in einer Flasche mit 20 FL OZ (Flüssigunzen) – und das sind umgerechnet und abgerundet exakt 591 ml. Falls einem also 0,6 Liter zu viel für eine kleine Erfrischung ist, könnte man also zu diesem Produkt hier greifen. ;-)


1 Blatt Toilettenpapier (1)

Dies ist der erste Teil einer neuen Serie. Wie viele Folgen in wie vielen Staffeln und wie viele Spin-Offs es geben wird, steht so früh natürlich noch nicht fest. Vielleicht kommen wir ja auch über den Piloten nicht hinaus – aber wir sind optimistisch, dass Ines auch weiterhin beim Besuch der Damentoilette eine beinahe leere Toilettenpapierrolle vorfindet. "SCHON WIEDER hängt da nur ein Blatt an der Rolle! Wer macht sowas?!", regte sie sich vorhin zurecht auf. Das war ihr nämlich nicht das erste Mal passiert.

Heute habe ich es hier im Blog einfach mal festgehalten, mit Fotobeweis:


Lachs im Rucksack

Ein Mann hatte ein paar Artikel gekauft, aber beim Verlassen der Kassenzone den Alarm der Warensicherungsanlage ausgelöst. Dabei stellte sich dann heraus, dass er eine Packung Räucherlachs in seinem Rucksack stecken hatte, die er nicht mit aufs Band gelegt hat. "Oh, den hatte ich wohl in ein falsches Fach gesteckt und beim Auspacken an der Kasse übersehen", wollte sich der Herr herausreden.

Das hätte man ja noch fast (aber auch nur fast) durchgehen lassen können, wenn nicht auf der Videoaufzeichnung eindeutig zu sehen gewesen wäre, dass er den Lachs ganz sicher nicht "versehentlich in ein falsches Fach" geschoben hat. Den Reißverschluss eines zusätzlichen Faches zu öffnen, den Lachs reinzustecken und sich umguckend den Reißverschluss wieder zu schließen war ganz eindeutig und ohne jeden Interpretationsspielraum Diebstahl. Es folgen die Anzeige und das Hausverbot, da der Mann friedlich war, hatten wir das alles in nicht einmal fünf Minuten erledigt.


Leidkegel

Unsere Leitkegel haben wir inzwischen seit über acht Jahren und rund alle vier Wochen sind sie bei uns hinten rund um die Einfahrt zum Hof im Einsatz, wenn wir für den LKW, der den Einweg-Container abholt, den Platz freihalten müssen.

Schon vor langer Zeit hatte der Schalk in mir auch die verhohnepipelte Schreibweise "Leidkegel" gesehen und entsprechend habe ich seit ein paar Jahren schon immer wieder überlegt, ob man daraus irgendwas machen kann. "So ein Kegel braucht ein Gesicht und der muss richtig wehleidig gucken", war mir schon früh klar. Aber vor allem am wehleidigen Gesichtsausdruck scheiterte es. Da das Projekt überhaupt keine Priorität hatte, kümmerte ich mich nicht weiter darum.

Aber nun endlich. Hier ist er, der



Und wenn der Leidkegel nicht reicht, dann nimmt man den total eskalierten Kegel, der nach drei durchzechten Nächten nur noch einen toten Hering im Kopf hat:


Faule Dosen

Ein Kunde hatte einen großen Müllsack voller leerer Getränkedosen, die unser Automat nicht annehmen wollte. Ich hatte die Szene eher zufällig über die Videoanlage beobachtet und wunderte mich schon, denn seit wann ist Fanta Exotic denn sogar für unseren Rücknahmeautomaten zu exotisch? Gut, vielleicht haben die einen neuen Strichcode bekommen, der noch nicht in allen Datenbanken aktualisiert wurde. Kann ja mal vorkommen. Noch wahrscheinlicher war, dass sich die Einheit mit den DPG-Kameras in unserem Gerät aufgehängt hat. Kann auch mal vorkommen und ist in wenigen Augenblicken mit einem Neustart der Software erledigt.

Ich stand also auf, ging zum Automaten und startete ihn neu. Der Kunde sah mir interessiert zu und als der Automat wieder grün leuchtete, sollte er seine Dosen erneut einwerfen. "Gebinde nicht erkannt", meldete unser Sivario. Manno!
"Dann mach ich das eben so", sagte ich freundlich aber innerlich genervt zu dem Kunden. Das waren bestimmt 150 Dosen in dem Sack, die irgendwie alle mehr oder noch mehr klebrig waren. Ohne mir die "Fanta Exotic"-Dosen zunächst näher anzusehen, fing ich an, sie abzuzählen. Zwei, vier, sechs, acht usw. Immer zwei Stück flogen in den großen Karton, in dem wir die von Hand angenommen Gebinde zwischenlagern. Bei sechzehn (der Sack war noch lange nicht leer), kam mir die Idee, ob die Pfandlogos vielleicht irgendeinen Fehldruck hätte und deswegen nicht lesbar sind. Aber das sah alles eigentlich ganz gut aus:



Was mir in dem Moment auffiel war die blaue Schrift unten über der Füllmenge. Wieso steht da was auf Türkisch drauf?! Und wieso heißt das Zeug "AMG Energy"? Ach, das war keine Fanta Exotic, da fiel es mir auf. Die Dose sah der nur zum verwechseln ähnlich und ich glaube, dass das durchaus beabsichtigt war.

Kurios ist auch gewesen, dass die Dosen oben rundherum mit "PFANDFREI" bedruckt waren, während sie unten ein offenbar gefälschtes DPG-Pfandloge trugen:

Ich hab dem Kunden die Dosen allesamt wieder mitgegeben mit dem Hinweis, dass er, falls er dafür irgendwo Pfand bezahlt haben sollte, die genau dort wieder abgeben soll. Sehr fragwürdiges Produkt …


Fettes Brot

Diese Packung "Körnerharmonie"-Sandwichtoast sah vollkommen normal aus und war auch normal groß. Das Brot wäre überhaupt nicht weiter aufgefallen, wenn es nicht geringfügig schwerer als die anderen Packungen wäre. 750 Gramm soll das Toastbrot normalerweise auf die Waage bringen, dieser hier wog mehr als 1200 Gramm. Verkaufen wollten wir es so nicht, denn ziemlich sicher würde der Kunde nicht mehr Ware sondern irgendeine andere Überraschung bekommen. Also hatten wir es mit nach Hause genommen.

Steine oder eine Feile waren nicht eingebacken, das Brot war einfach nur deutlich feuchter als es normalerweise ist. Wie auch immer die das bei denen hinbekommen haben …