Schon ziemlich lange hier!

Eine ältere Kundin, die ich nicht als Stammkundin verorten konnte, sprach mich im Laden an, da sie ein bestimmtes Produkt suchte. Nachdem das geklärt war, ergänzte sie noch: "Ich war früher hier schon mal Kundin, als das Geschäft noch ganz neu war. Da waren Sie auch schon hier. Und jetzt immer noch, da sind Sie ja schon ziemlich lange da. Sonst wird das Personal in den Läden doch immer mal ausgetauscht …"

Ich klärte nicht auf, dass das möglicherweise daran liegen könnte, dass mein Name hier über der Tür steht, sondern zuckte stattdessen nur lächelnd mit den Schultern. "Ach, Unkraut vergeht nicht, ich werde hier noch mit dem Laden alt."

Sie lächelte ebenfalls und setzte ihren Einkauf fort …

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Hendrick am :

Ihr beiden (der Laden und du) habt den bestmöglichen Eindruck bei ihr hinterlassen. Perfekt!
Warum dann noch mit zusätzlichen und für sie nebensächlichen Infos verwirren?

Jodelschnepfe am :

In den „Schwarz”-Märkten mit den vier Buchstaben soll das Personal gerüchteweise in bestimmten Zeitintervallen ausgetauscht bzw. zwischen einzelnen Filialen ausgewechselt werden um zu verhindern, dass sich das Personal aus welchen Gründen auch immer besser untereinander kennenlernt.

madru am :

Kann ich so nicht sagen...
Ich lebe nun seit 13 Jahren in einer - für fränkische Verhältnisse - sehr großen Stadt und der Discounter mit L und drei weiteren Buchstaben bei mir um die Ecke hat zum größten Teil noch das gleiche Personal. Wechsel gab es eigentlich nur bei den studentischen Aushilfen und der Mitarbeiterin, die nach 11 Jahren in der gleichen Filiale plötzlich verstorben ist.
In dem großen Gebäude, in dem ich die technische Leitung habe, haben wir auch seit ca. 8 Jahren eine Filiale dieser Kette und da ist fast das ganze Personal seit Anfang an da - auch hier in erster Linie Wechsel bei den Aushilfen...
Auch in der Zentrale habe ich seit Anfang an die gleichen Ansprechpartner.

Jodelschnepfe am :

Dann könnte das wohl eine regionale Besonderheit in NRW sein?

Zeddi am :

Oder einfach nur nen Gerücht?

Villeicht gabs in nem spezifischen Lidl häufig lange Finge beim Personal, und man wollte weil die sich gegenseitig decken nen bisschen auseinander ziehen, das die nicht mehr zusammen arbeiten?

Und ... SCHWUPPS wird dadraus: "ALLE LIDL TAUSCHEN STÄNDIG DAS PERSONAL"

Oder es gab sonst wie dinge die untereinander nicht so rund liefen. Sowas wird dann sehr schnell falsch verstanden ;-)

Oder die haben rechtlich einwandfreies, aber aus lidl-sicht schlechtes geplant ("Betriebsrat") und schwupps wurde das personal verteilt.

Schwer zu sagen von außen, aber so pauschal als generelle LIDL regel kann ich mir das auch nicht so richtig vorstellen tbh

nicht der andere am :

Als generelle Lidl-Regel wäre wohl längst darüber berichtet wordenman oder Mitarbeiter hätten sich entsprechend geäußert oder Kunden würden das auf breiter Front wahrnehmen, daß es eine bemerkenswerte Fluktuation gäbe und Mitarbeiter von hier nach dort und von dort nach hier wechseln.

Die Führung von Bundeslandgesellschaften würde die Struktur unnötig aufblähen. Jenseits der Zuordnung zum Zentrallager wird's da mutmaßlich wenig Strukturbildendes geben.

Das einzig Richtige am :

Gerade der rollierende Personaleinsatz in unterschiedlichen, räumlichen mehr oder minder zusammenhängenden Filialen ist von der inhabergeführten Minikette bis zu den Discountern alles andere als unüblich.

"Die Führung von Bundeslandgesellschaften würde die Struktur unnötig aufblähen. Jenseits der Zuordnung zum Zentrallager wird's da mutmaßlich wenig Strukturbildendes geben."

Lidls Deutschlandgeschäft wird operativ durch 39 Regionalgesellschaften mit jeweils eigener Organisations- und Logistikstruktur durchgeführt. Im Gegensatz zu Organisationsformen wie z.B. bei der Edeka schafft man es aber dennoch, Sortiment, Angebote, Services usw. auf Kundenseite weitestgehend einheitlich zu halten, ohne dass im Zweifel am nächsten Standort vieles abweicht.

Ronaldo am :

Mir ist dieses Gerücht auch für Niedersachsen schon mal zu Ohren gekommen. Aber in der L...-Filiale an der nächsten Ecke ist mindestens die Hälfte des Personals auch schon über zehn Jahre dabei.

Habakuk am :

Darf man hier eigentlich nicht Lidl schreiben?

Ich probier‘s jetzt einfach mal aus, auch auf die Gefahr hin, dass das Universum in einem schwarzen Loch verschwindet:

lidl

Lidl

LIDL

LIDL !!!!!111!

Hendrick am :

Wenn man gewisse Dinge abkürzt als einfach platt auszuschreiben bewahrt man den Seitenbetreiber ggf. etwas besser vor eventuellem Ärger oder gar Abmahnungen.

nicht der andere am :

Auch Albrecht und Schwarz werden niemanden beschäftigen zum breitflächigen Auffinden, Dokumentieren, Einordnen und gegebenenfalls Nötigen und Verklagen. Daß Lidl Scheiße sei oder Aldi zum Kotzen, ist eh wie vieles mehr von der Meinungsfreiheit gedeckt.

Hendrick am :

Dafür müssen die Unternehmen niemanden beschäftigen. Es gibt erschreckend viele, denen sehr langweilig ist und eine kurze Info ist da recht flott versandt.
Es wird auch sicher sehr vieles von der Meinungsfreiheit gedeckt sein, allerdings finde ich, daß man aus Respekt dem Seitenbetreiber gegenüber nicht in dessen öffentliches "Wohnzimmer" scheißt, sondern, wenn schon, in ein selbst betriebenes. ;-)

Jodelschnepfe am :

Nein, das darf man auf keinen Fall schreiben. Darauf steht die Höchststrafe: https://youtu.be/2haQJ-dfNFE?t=84

DerBanker am :

..."früher schon mal Kundin"...
Respekt für das Gedächtnis der Dame.
Ich hätte ja nicht widerstehen können, anzumerken, ja: man sei ja schon so lange dabei, dass sogar der Name draußen dransteht und dann zu gucken ob und wie schnell das "klick" macht :-D

Weiß nicht, ob das wirklich so schlimm ist oder man nur das Gefühl hat, das Personal würde so oft wechseln - so wie ja auch "andauernd" das Sortiment umgestellt wird... in meinen beiden Stamm-Läden (verschiedener Marken) kann ich das jedenfalls nicht feststellen.
Das ist heute aber allgemein wohl auch nicht mehr so oft, dass jemand von Schulabschluss bis Rente bei ein und derselben Firma beschäftig ist. Im EH fällts einem halt auf.

Das einzig Richtige am :

Die (deutsche) veraltete Denkweise, ein längerer Verbleib eines ANs in einem Unternehmen wäre seriöser als sich auch per Mehrfachhopping weiterzuentwickeln, ist nicht gerade innovationsförderlich und fachkräftewerbend. Wobei sich die Frage in Branchen mit einem großen Anteil prekärer Beschäftigungsverhältnisse (EH, Gastro, Logistik & Co) ohne große Zugangsvoraussetzungen natürlich weniger stellt – wer da länger an einer Stelle klebt, hat normalerweise genügend Defizite/Abhängigkeiten vorzuweisen.

Hendrick am :

... oder man ist einfach total zufrieden dort. Du magst es kaum glauben, aber das gibt es, und das garnicht so selten. Und dann ist einem eine unseriöse Wertung anderer gänzlich egal.
Oder es steht sogar der eigene Name über der Tür, auch in diesem Fall bietet es sich an, etwas länger dort zu verweilen. ;-)

Das einzig Richtige am :

"... oder man ist einfach total zufrieden dort. Du magst es kaum glauben, aber das gibt es, und das garnicht so selten."

Stillstand ist Rückschritt, auch wenn er für den Moment so schön bequem ist und wer sich nicht entwickelt, hängt sich mittelfristig selbst ab. Sobald es irgendeine strukturelle Veränderung gibt, sich doch ein abweichender finanzieller Bedarf ergibt (Familie, ungeplante Ausgabe, Inflation …) oder sich örtlich verändert werden soll, geht dann das Gejammere über "die Schuldigen" los.

"Oder es steht sogar der eigene Name über der Tür, auch in diesem Fall bietet es sich an, etwas länger dort zu verweilen. ;-)"

Als Selbständiger ist es sogar noch viel wichtiger, das Business zu entwickeln. Das haben aber z.B. viele kleinere Einzelhändler nie verinnerlicht und haben die Bude früher oder später (oft eher zu spät) zusperren müssen ;-)

Hendrick am :

Stillstand ist nicht automatisch Rückschritt.
Jederzeitiges Streben nach immer mehr, immer höher, immer weiter macht mehr Menschen kaputt, als man ahnt.
Es gibt so Manche/n, die in ihrer Komfortzone wirklich komfortabel und zufrieden leben, und einfach andere Dinge für wichtiger erachten.
Und das kann man ihnen doch einfach zugestehen, als (typisch deutsch) belehrend vorzugeben, daß doch alles doof sei, was sie machen.

Das einzig Richtige am :

"Jederzeitiges Streben nach immer mehr, immer höher, immer weiter macht mehr Menschen kaputt, als man ahnt."
Wie immer gilt es natürlich, das rechte Maß zu bewahren – heißt: es sich weder im Stillstand bequem zu machen noch zu viel bzw. Unrealistisches in zu kurzer Zeit anzustreben.

"Es gibt so Manche/n, die in ihrer Komfortzone wirklich komfortabel und zufrieden leben, und einfach andere Dinge für wichtiger erachten."
Solange es gut geht, weil sich sowohl in der Arbeit als auch im privaten Umfeld nichts großartig ändert, kann das gutgehen (wenn auch in dem Wissen, dass eigenes Potenzial verschenkt wird). Dann sollen diejenigen aber nicht mit der Jammerei anfangen, wenn dann doch z.B. "umstrukturiert" wird und sie mangels ausreichender Qualifikation etc. Einkommensschwierigkeiten bekommen. Dann waren es komischerweise immer "die anderen" (im Zweifel einfach auf gierige Unternehmer und unfähige Politiker zeigen, was am einfachsten geht). Leider werden gerade solche "Kurzfristdenker" in DE noch recht umfänglich aufgefangen, wenn das Glücksspiel doch danebengegangen ist.

"Und das kann man ihnen doch einfach zugestehen, als (typisch deutsch) belehrend vorzugeben, daß doch alles doof sei, was sie machen."
Solche Leute reagieren üblicherweise "typisch deutsch", indem sie ihren Neid auf erfolgreiche Menschen in verschiedenen Ausdrucksformen herausposaunen ;-)

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