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"Gute Adressen für Diebe sprechen sich in der Szene herum"

Vielen Dank von mir an die LZ Direkt und speziell die Journalistin Kim Eberhardt für das schöne Interview, das in dieser Woche unter dem Titel "Shopblogger Björn Harste: Gute Adressen für Diebe sprechen sich in der Szene herum erschienen ist.

https://www.lzdirekt.de/menschen/news/ladendiebstahl-shopblogger-1755

Über einen Mangel an Ladendieben kann ich mich übrigens nach wie vor nicht beklagen, ich erwähne ja schon gar nicht mehr jeden Vorfall hier im Blog, aber die Serie reißt nicht ab.

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Kommentare

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bli am :

Offenbar spricht sich die Adresse "Gastfeldstraße" herum. :-(

Ein widerlicher und unerträglich dummer Artikel in der TAZ zum Thema: https://taz.de/Diebstahl-als-Gerechtigkeit/!5952076/

Und dann betteln sie um Spenden ...

Raoul am :

Allein das Intro ist schon genial:

QUOTE:
Warum ich gerne klaue – Klauen gilt als unmoralisch. Dabei ist es ein Schlag gegen ein System, das Waren mehr respektiert als Menschen. Eine Ode an den Fünf-Finger-Rabatt.


Aber ähnlich sinnbefreit geht es weiter:

QUOTE:
Auch ich habe es nicht unbedingt nötig, aber ich klaue gerne. Nicht weil ich etwa Kleptomanie habe, sondern weil es mir ein Gefühl von Ausgleich gibt. Es ist aufregend, es beruhigt mich und vor allem finde ich es gerecht. Denn eine Praxis, die wir normalerweise Jugendlichen in ihren rebellischen Antiphasen oder in einer Notlage zuschreiben, kann auch kapitalismuskritische Praxis sein.


Lesen Sie exklusiv in der nächsten Taz, wie die arme, im Rollstuhl sitzende Nordafrikanerin Tschnug Mbele neben Vokal- auch Sortimentseinbußen hinnehmen musste, da ihr Laden von alten, männlichen weißen Deutschen in Gestapomanier geplündert wurde.

QUOTE:
ein Granatapfel kostet 3 Euro und eine Mango manchmal 4 Euro. Gesund ernähren ist für Gut­ver­die­ne­r/Spasmus/in­nen.


Und ebenso oft kostet ein Granatapfel genauso viel wie eine Mango: 99 Cent. Spaßfakt: Früher hat man Ananässer nicht ausschließlich zum Essen gekauft, sondern auch für repräsentative Zwecke. Man konnte sich sogar eine Ananas mieten, um Wohlstand auszustrahlen. Interessant, wie diese Fotzenbärin, die sicherlich in ihrer Freizeit gegen Flugzeuge als Klimakiller wettert, meint, sie müsse Südfrüchte hierzulande zum selben Preis wie ‘n Appel und ‘n Ei bekommen.

QUOTE:
Doch wer ist denn eigentlich die Gefahr in diesem Land? Diebstahl wird kriminalisiert, aber würden wir stattdessen Löhne kriminalisieren, die nicht zum Leben ausreichen, gäbe es vielleicht gar nicht so viele „Langfinger“.


Und munter geht‘s weiter in der Traumwelt der Autorin, die für ihr Geschreibsel nicht mal genannt werden möchte. Was sagte sie vorhin? „Auch ich habe es nicht unbedingt nötig.“ Man merkt, dass sie es nicht einmal schafft, ihre eigenen Gedanken konsequent zu Ende zu denken.

QUOTE:
Ich halte Reichtum für gefährlicher als Diebstahl. Und vor allem für moralisch fragwürdiger.


Und ich halte pauschalisierende Aussage für ein Krebsgeschwür der Menschheit. Außerdem halte ich Rauke für Unkraut und frisches Laminat für gut riechend.

QUOTE:
Wenn ich klaue, gibt es aber Regeln. Ich klaue nicht von Menschen oder in kleinen inhabergeführten Läden, sondern von Konzernen.


Die Sache mit dem Franchising sollte man ihr vielleicht mal beizeiten erklären.

Das Schlimme an diesem unfassbar bescheuerten Artikel finde ich übrigens nicht, dass sie klaut. Sondern wie sie sich eine hirnverbrannte Traumwelt zusammenschustert, in der es eine Rechtfertigung dafür gibt. Es wäre völlig okay, zu sagen „Ich klaue halt gern.“ (zumindest könnte ich dafür mehr Verständnis aufbringen). Aber diese Selbstgefälligkeit einer Fotzenbärin, die einem zwei Artikel weiter dann erklären wird, warum es ein Segen ist, Politiker zu haben, die dafür sorgen, dass man einen Plastikdeckel nicht mehr abschrauben kann, ist beispiellos.

Leider hat die taz das System mittlerweile geändert, aber früher konnte man ihnen über Paypal jeden beliebigen Betrag spenden. Ich hab mir dann mal nach einem ähnlich bescheuerten Artikel über Thomas Fischer den Spaß gemacht, ihnen einige hundert Cent zu spenden – einzeln. Soweit ich weiß, verlangt PayPal bei Geschäftskunden 25 Cent pro Gutschrift, unabhängig vom gebuchten Betrag.

Jodelschnepfe am :

So ziemlich jeder Supermarkt bei mir im Dorf hätte gerne 100 € von jedem bei einem Ladendiebstahlt erwischten Menschen (zumindest von denen, die volljährig bzw. voll geschäftsfähig sind).
Der Betreiber dieses Blogs hat nach meinem bescheidenen Kenntnisstand noch nie erwähnt, ob er den Erwischten einen ähnlichen Geldbetrag als Ausgleichszahlung (oder was auch immer) in Rechnung stellt.

Mitleser am :

Als Blogleser seit sehr langer Zeit kann ich das natürlich beantworten: Ja, das gab es schon, ist aber sehr lange her, aber eine Frau hatte immerhin gezahlt.

Ist es nicht eigentlich erschreckend, dass man sich an so etwas erinnern kann? :-D :-D :-D

Raoul am :

Lustig, bevor ich Deine Antwort gelesen habe, hatte ich exakt den gleichen Gedanken.

Ein Glück, dass ich meine Erinnerungsfähigkeit nicht an Integralrechnungen und Teilchenmodelle verschwendet habe.

Georg am :

Isch gebbe dem Neustätter Fischmark 4 von 5 Schternen,das Pehrsonal könntä freuntlicher sein....
Ede Langfinger




8-)

eigentlichegal am :

Was ein Zeilenumbruch doch bewirken kann
"Shopblogger Björn Harste: Gute Adressen"
in der Artikelüberschrift wirkt ganz anders als
"Shopblogger Björn Harste: Gute Adressen für Diebe"
...und die gesamte Überschrift ist dann noch mal ganz anders

Zum Artikel:
Ich hab keine Ahnung, wie so etwas auf Diebe wirkt.
Als Warnung oder als Herausforderung

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