Parken in der Einmündung

Das Autokennzeichen DH steht inoffiziell zwar für den Landkreis Diepholz, dass es aber in Wahrheit "Dummer Hund" heißt, ist bereits seit Jahrzehnten auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Ein DH-Kennzeichen ist grundsätzlich ein Warnhinweis und weist auf Fahrer hin, die normalerweise im ländlichen Raum unterwegs sind. Sie fahren meistens konsequent mit 70 km/h (Sowohl in der Stadt als auch auf Landstraßen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung), sind es gewohnt, nicht mit anderen Verkehrsteilnehmern interagieren zu müssen, so dass Blinker, Stoppschilder und Vorfahrtsregeln ignoriert werden und benehmen. Im Allgemeinen benehmen sie sich meistens einfach rotztedämlich. (Ist wirklich oft so, selbst hier im Blog habe ich es an der einen oder anderen Stelle schon so dokumentiert …)

Diese Frau, die ihr Fahrzeug hier in der Einmündung der Kantstraße so geparkt hatte, dass man den Verkehr auf der Gastfeldstraße nur mühsam einsehen konnte, hat jedenfalls erfolgreich dazu beigetragen, dieses Klischee anständig zu untermauern.


Ungewöhnliche Aktivität: Aufgeben einer Anzeige

Weil es unser schwarzes Brett auf der Website der Stadt Bremen nicht mehr gibt / nicht mehr geben wird, hatte ich mich nach Alternativen jenseits der großen Arbeitsplatzbörsen umgesehen. Kleinanzeigen.de soll für Minijobs auch eine brauchbare Alternative zu sein, jedoch braucht man einen gewerblichen Account. Kein Problem, die erforderlichen Daten kann ich ja liefern.

Ich hatte mich also eben registriert und eine kleine Stellenanzeige (Minijob, Ware verräumen) veröffentlichen wollen. Nachdem ich alles eingegeben hatte, drückte ich auf den "Speichern"-Button. Das Bild fror ein und Augenblicke später bekam ich eine E-Mail mit dem Betreff "Sperrung Ihres Nutzerkontos bei Kleinanzeigen". Na, das ging ja schnell. Hoffentlich reagiert der Support auf meine Anfrage, was da schiefgelaufen ist. Eine missbräuchliche Verwendung in nennenswertem Umfang kann bei bislang null geschalteten Anzeigen vermutlich noch nicht großartig aufgetreten sein.


Links 726

TikTok-Heiler: Eine kaum kontrollierte Gefahr

Diebe klauen tonnenweise Walnüsse – und bieten sie Bestohlenem zum Kauf an

Gefährliche Fakes: Wenn Schnäppchen zur Gesundheitsgefahr werden

Warum darf ich Brötchen im Supermarkt nicht anfassen?

Coca-Cola passt nach Kritik Flaschenetiketten an - das steht in Zukunft drauf

Gefälschte Rinderpapiere: Rindfleisch mit falscher Haltungsangabe verkauft

Auch in Filial-Bäckereien: Kaufland weitet digitale Preisschilder aus

Umstrittenes Herbizid: Wie geht es weiter mit Glyphosat?

Feiern im Park: Nehmt Euren Müll doch einfach mit!

Nabu Vogelzählung: Amsel und Sperling geht es schlecht

Rosa Käse

In den letzten Tagen hatten wir einen Rückruf bekommen. Sahneschichtkäse soll sich durch das verwendete Butterpapier rosa verfärbt haben. Bei den meisten Warenrückrufen sind nicht alle Produkte von irgendwelchen Problemen betroffen, aber in diesem Fall hat das weiße Papier mit blauem Aufdruck tatsächlich den Inhalt jeder einzelnen Schichtkäsepackung hier bei uns stellenweise leuchtend pink verfärbt. Ja, wir haben sie allesamt geöffnet.

Falls mir das jemand erklären kann, wie das technisch oder chemisch passieren kann, wäre ich sehr dankbar. Woher kann diese Verfärbung kommen?


Diebesgut: 1 Karton Snickers-Riegel

Der Mann war am Vorabend meinem Mitarbeiter schon beim Betreten des Marktes aufgefallen, aber noch während er auf dem Weg ins Büro und an die Videoanlage war, hatte der Dieb innerhalb weniger Augenblicke zielstrebig zugeschlagen: Er hatte einen ganzen Karton mit Snickers-Riegeln (5er-Packs) aus dem Regal gegriffen, in seinem Rucksack verstaut und ist dann gleich wieder rausgegangen. Er war gerade mal anderthalb Minuten hier im Laden, aber noch bevor mein Kollege reagieren konnte, war der Dieb bereits wieder weg.

Snickers. Ein dermaßen profaner Artikel, den wir natürlich auch nicht mit Warensicherungsetiketten bekleben. Warum auch? Wird vielleicht mal von irgendjemandem eingesteckt, wie so ziemlich jeder andere Artikel auch, aber dass jemand diese Ware gezielt entwendet, habe ich in der Form noch nie erlebt. Der Sachschaden war nicht unerheblich: 17 Packungen sind im Karton, vier alte lagen oben drauf. 21 x 3,29 € – das tut schon richtig weh.


Gelbstich durch Weißabgleich

Wieder einmal (Wie schon hier vor einem Jahr oder hier vor vier Jahren) zeigte unsere Kamera 5 ein sehr gelbstichiges Bild.

Diesmal kam ich auf eine Gemeinsamkeit bei allen drei Bildern: Jedes Mal war eine nicht unerhebliche Fläche blau gefärbt. Entweder hat man die blauen Unterteile der übereinander gestellten Rollcontainer gesehen – oder, so wie wie es jetzt gerade ist, ein blauer Aufsteller dominiert das Bild. Ich vermute mal, dass da der Weißabgleich der Kamera ins Schwitzen bekommt und vorsichtshalber Hitzefrei genommen hat.

Anders kann ich das eigentlich nicht erklären …


Alkoholfreies Münchner Hell

Meine Gebete wurden erhört: Es gibt seit ein paar Wochen von Paulaner ein helles Münchner Bier ohne Alkohol. Als der Vertreter mir das Produkt gezeigt hatte, war ich sofort Feuer und Flamme. Leider hatte es noch eine Weile gedauert, bis das Bier bestellbar war, aber nun haben wir es inzwischen schon etwas länger im Sortiment. Ich hellauf begeistert. Die klassischen alkoholfreien Biere mag ich im Grunde allesamt nicht und auch alkoholfreie Weizenbiere gibt es wenige, die so richtig lecker sind. Ich bin ein großer Freund vom typischen Münchner Bier, darum bin ich auch so glücklich, dass wir Augustiner regulär im Sortiment haben, aber das Produkt hier als alkoholfreie Alternative ist natürlich ein Traum. :-)


Das Zeug gegen Vampire

Zwei junge Frauen, beide jeweils maximal 20 Jahre alt, standen in der Gemüseabteilung und suchten ihren Einkauf zusammen. Ines stand gerade in der Nähe, weil sie dabei war, Ware nachzupacken, und belauschte die Situation unfreiwillig.

Während eine der beiden sich unsicher in der Abteilung umguckte, sprach sie ihre Begleiterin an: "Wir brauchen noch Knoblauch. Wie sieht das eigentlich aus?"

Die Angesprochene wusste es auch nicht, aber Ines klinkte sich souverän mit ein und half den beiden, die begehrte Ware zu finden.

Ich schwöre euch, es wird noch schlimmer werden.

Die Anrufliste

Gestern war mal wieder einer diese nicht zu erwartenden Feiertage. Die Fritzbox listet wieder mal eine Handynummer nach der anderen auf, von der hier anzurufen versucht wurde. Würde mich nicht wundern, wenn auch diesmal wieder einige der Anrufer währenddessen hier vor der Tür standen und sich darüber wunderten, warum sie nicht rein konnten.

Auch wenn der Umsatz fehlt und die Mitarbeiter die Zeit vergütet bekommen, so mag ich Feiertage dennoch und meinetwegen könnten es gerne noch mehr sein. IDie Organisation drumherum (vor allem durch verschobene Bestell- und Lieferzeiten) ist immer etwas frickelig, aber den Laden mal einen Tag geschlossen halten zu können, ohne dass die Kunden zu den Mitbewerbern rennen, ist schön. :-)

Gnaa, mir fehlen echt gerade die Artikeltags. Hoffentlich lässt sich das nach dem Umzug auf den neuen Server (mit aktueller Server-Software, die auch mit der Blogsoftware kompatibler ist) wieder einrichten.

25 Jahre Neustädter Frischmarkt e. K.

Der Eröffnungstag meines SPAR-Marktes war damals der 30. Mai 2000. Also heute vor exakt 25 Jahren. Anlässlich des 25. Jubiläums hatte ich von der Handelskammer Bremen diese Urkunde bekommen. Vielen Dank dafür. :-)

Das ist eigentlich ein Grund für eine riesige Geburtstagsfeier. Klar gibt es viele Unternehmen, die 25 Jahre und älter oder auch deutlich älter sind, aber der Großteil der Firmengründungen wird wohl nicht so alt. Das muss man also erst einmal schaffen.
Ich habe schon vor Jahren darüber geredet, dass man richtig was auffahren müsste – und genau das Gegenteil ist der Fall. Ich genieße dieses Jubiläum still ohne viel Bohei. Das fing schon damit an, dass ich gar nicht so richtig wusste, wie ich das Jubiläum nach außen hätte kommunizieren sollen. "25 Jahre SPAR" stimmt nicht, "25 Jahre Edeka" auch nicht. Mit "25 Jahre Neustädter Frischmarkt e. K." hätte gar niemand etwas anfangen können und bei "25 Jahre Björn Harste" hätte ich mitleidige Blicke bekommen, da ich mit so jungen Jahren schon graue Haare bekomme.

Mir rennt ohnehin gerade die Zeit an allen Ecken und Enden davon und ich bin froh um jede Minute, die ich mich nicht um notwendige Aufgaben kümmern muss. Daher bin ich auch ohne exzessive Zelebration vollkommen zufrieden mit dieser stillen Lösung. Aber die 30 kommt ja auch schon bald oder vielleicht machen wir was zur 33er-Schnapszahl, ich warte einfach mal ab.


Lustige Strichcodes – 707

Ein weiterer frostiger Strichcode, den Susanne mir geschickt hat. Auch diesen in Form eines Eis am Stiel hat sie ebenfalls auf einem Eigenmarken-Produkt von Netto entdeckt. Auch dafür vielen Dank.

Und ich frage mich gerade: Steht da ernsthaft "Serviervorschlag" dran?! :-O



Serviervorschlag … Ich musste einfach mal den Bildgenerator von ChatGPT damit beauftragen, diese Steilvorlage für ein Bild zu benutzen. Auch wenn ich die Entwicklung mit KI (und dass es immer mehr als echt verkaufte KI-Bilder im Web gibt) durchaus sehr, sehr skeptisch sehe, finde ich dieses Werkzeug dennoch ausgesprochen faszinierend. Richtig eingesetzt macht es Spaß, damit zu arbeiten. Prompt: "Guck mal, ich habe hier den Strichcode einer Eisverpackung. Der Strichcode ist in Form eines Eis am Stiel gestaltet. Ist ja eigentlich originell - aber da steht ernsthaft SERVIERVORSCHLAG dran! Also wenn das Eis SO serviert werden soll... das schreit doch nach einem Kind, das ein solch gestreiftes Eis isst, wo es in Streifen runtertropft..."

Hihi. :-)


200 statt 180

Auf einer Toilettenpapierpackung wird groß damit geworben, dass man nun 200 statt nur 180 Blätter pro Rolle bekommt.

Und ich frage mich:

Hat man nun tatsächlich gut elf Prozent mehr Toilettenpapier oder ist einfach nur jedes Blatt um zehn Prozent kleiner geworden?

Das ist doch Marketinggeschwurbel vom Feinsten und die Antwort ist: Es kommt darauf an, was sie NICHT dazu sagen. Druckt der Hersteller nämlich "jetzt mit 200 statt 180 Blatt pro Rolle" auf die Packung und erwähnt dabei nicht, dass die einzelne Rolle größer geworden ist, dann lautet die Faustregel: Wahrscheinlich sind die Blätter jetzt 10% kleiner.

Also bekommt man vermutlich mit der neuen "Verpackungsgröße nicht mehr Toilettengänge hin. Ergo: Reingefallen. Nix gespart. Pech gehabt. :-P

Abgespecktes Blog

Aus technischer Sicht (Server / Bloginstallation) war hier einiges in die Jahre gekommen, in Kombination mit nicht weniger veralteten Plugins in der Blogsoftware hatten wir in letzter Zeit teilweise erhebliche Performanceprobleme.

Das war vorhin endgültig eskaliert und zeitweise ging hier gar nichts mehr. Mit liebevoller Unterstützung aus dem Maschinenraum haben wir das Blog wieder funktionsfähig machen können. Hier ist zwar gerade alles wieder superschnell, dafür fehlen einige Tools und Spielereien, die hier installiert waren. Neben den Tags fehlt nun auch die Möglichkeit, Blogartikel mit den Vorwärts-Rückwärts-Pfeilen chronologisch lesen zu können. Mal schauen, ob wir das alles wieder nachrüsten können und werden.

So wie es jetzt ist, hat es eine Weile zu bleiben. Demnächst ziehe ich auf einen neuen Server um (natürlich immer noch bei Manitu!) und dann können wir auch in den nächsten Jahren noch kraftvoll zubloggen.

Die braunen Saftflaschen

Diese beiden Flaschen sehen doch eigentlich gleich aus, oder? Dieser Flaschentyp ist seit keine Ahnung wie vielen Jahren im Einsatz und ist mit 15 Cent bepfandet.



Äh, halt! Moment! Warum verweigert der Leergutautomat die von Dietz, wogegen er die von Voelkel doch annimmt? Ach, und da gibt es ja doch einen kleinen Unterschied. Hier die Rückenetiketten:



Während die Voelkel-Flasche bepfandet ist, steht auf der von Dietz, dass es sich um eine Einwegflasche handeln soll. Alles klar, dann unterscheiden sie sich vermutlich im Gewicht. Die Einwegflaschen sind meistens schwächer konstruiert, da sie ja auch nicht dutzende Durchläufe überstehen müssen. Aber:



Die zwei Gramm Abweichung können durch irgendwelche Produktreste hervorgerufen worden sein, die noch in den Flaschen schwappten. Stellen wir fest: Die Flaschen sehen gleich aus* und haben das selbe Gewicht. Sogar die Prägungen im Boden (Füllmenge, irgendwelche Codes und Symbole) sind absolut identisch.

Wie kann es sein, dass der Automat die Annahme verweigert? Die Abweichungen in der Form (wenn ich sie mir nicht sogar nur einbilde), sind so minimal, dass sie im Toleranzbereich der Flaschenerkennung liegen müssten.

Also kann die Annahme oder eben Verweigerung nur über den Strichcode gesteuert sein. Die Mehrwegflaschen werden normalerweise nur anhand der Form identifiziert, aber man kann den Strichcode hinzuschalten, um bestimmte Dinge zu steuern. Offenbar ist bei dieser Flaschenform in der Datenbank hinterlegt, dass die Annahme verweigert werden soll, wenn der Strichcode der Dietz-Flasche erkannt wird.

Das ließ sich mit einem schwarzen Edding schnell ausprobieren. Ich habe beide Strichcodes unleserlich gemacht und wie zu erwarten wurde die Voelkel-Flasche sofort wieder von unserem Sivario-Gerät angenommen. Die wird an der Form erkannt, so sollte es auch sein. Die Verweigerung der Dietz-Flasche liegt definitiv am Strichcode, denn die wurde nun auch genommen.

Jetzt hätte ich gerne mal einen Fachmann aus der Getränkeindustrie dazu gehört: Werden da wirklich die gleichen Flaschen für Einweg und Mehrweg verwendet oder zieht Dietz die aus dem Kreislauf und sorgt aktiv für deren Vernichtung?

Was haltet ihr davon? :-O