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"Kaputter" leuchtender Scheinwerfer

Es ist ein paar Jahre her, dass wir die neue Beleuchtung hier für den Hof installiert bekommen haben. Der alte Scheinwerfer mit dem Bewegungsmelder hängt immer noch über unserer Lagertür, aber ich dachte, der wäre längst kaputt. Habe ihn seit Jahren nicht mehr leuchten sehen.

Aber irgendwas ist da dennoch bestimmt nicht in Ordnung, denn obwohl draußen strahlender Sonnenschein war, leuchtete der Strahler fröhlich vor sich hin. Wundersame Selbstheilung oder sowas. :-D

Jetzt hängt er zwar immer noch, ist aber zumindest schon elektrisch abgeklemmt, da leuchtet nichts mehr und wird auch nie wieder.


Übergesprühtes Feuerlöscherschild

Erst jetzt fiel auf, dass die Maler im Januar beim Sprühen der Ladendecke auch eines der Hinweisschilder auf unsere Feuerlöscheinrichtungen teilweise mit weiß gefärbt haben.

Ist ja nur Dispersionsfarbe, die sollte sich mit einem angefeuchteten Topfschwamm eigentlich problemlos entfernen lassen können. Und falls nicht, muss dort eben bei der nächsten Feuerlöscherwartung ein neues Schild befestigt werden:


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Defekte Klimaanlage im B1 (immer noch)

Die Klimaanlage im kleinen Büro ist übrigens nach wie vor nicht funktionsfähig. Der gute Mann, der sie damals angebaut hatte, hat dem Berufsleben inzwischen den Rücken gekehrt und seine Firma aufgelöst. Er wollte das zwar noch zwischendurch privat für mich machen, aber daraus wird wohl nichts mehr.

Dann haben wir im privaten Umfeld um zwei Ecken herum noch eine Firma, die auf Kühl- und Klimaanlagen spezialisiert ist, aber auch da warte ich seit einem Monat auf ein Angebot, nachdem sich der Mitarbeiter die Situation hier vor Ort angeguckt hatte.
Ich weiß ja, dass die alle Personalmangel haben und natürlich gerade der Sommer die heiße Zeit (pun intended) für diese Branche ist – aber so langsam wäre es schön, wenn die Klimatisierung im kleinen Büro wieder laufen würde.


REWE-Bon in der Elepfandspendenbox

Während unseres Urlaubs hatte eine Kundin oder ein Kunde einen Leergutbon vom REWE-Kollegen Avcioglu aus der Pappelstraße bei uns in die Spendenbox geworfen. Das Konzept mit der Spendenbox ist zwar so eigentlich nicht gedacht gewesen, aber weil wir nett sind, habe ich die 60 Cent mit zur Gesamtsumme hinzugezählt. Ist ja schließlich für die Trötis. :-)


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Aus dem Urlaub '25 (1)

Die aktuelle Aktion mit den Vornamen auf Flaschen und Dosen von Coca-Cola gibt es übrigens nicht nur bei uns, sondern auch in anderen Ländern. In Reykjavík waren die Flaschen dann eben mit Þórði, Einari, Guðmundi, Áslaugu, Helga, Hebu, Soffíu, Árna, Margrét und Páli beschriftet. :-)


Der irgendwann endende Hauptmietvertrag

Ich erwähnte an dieser Stelle schon einmal, dass wir hier ein etwas kurioses Vertragswerk laufen haben. Der Markt ist vom Vermieter an die Edeka vermietet, ich habe ihn als Ladenbetreiber als Untermieter von der Edeka angemietet. Völlig normaler Vorgang in der Welt des Einzelhandels.

Nach dem Kauf wurden die Verträge aber nicht aufgelöst, viel mehr bin ich nun für die Edeka Vermieter und Untermieter in einer Person. Wie schon im verlinkten Blogeintrag geschrieben geht das so weit, dass die monatliche Miete regelmäßig von meinem Konto eingezogen und ein paar Tage später wieder an mich überwiesen wird. Daran wird sich auch nichts mehr ändern, solange diese Verträge laufen und erfüllt werden möchten.

Der Hauptmietvertrag endet im Herbst 2029, denn zu der Zeit läuft die letzte der vier gezogenen Optionen aus. Der Form halber soll und wird mein Vermieter-Ich dennoch eine fristgerechte und ordentliche Kündigung an die Edeka schreiben. Damit wird dann auch automatisch der Untermietvertrag enden.

Der Schalk in mir überlegt, ob er eine Floskel in die Kündigung schreibt, die besagt, dass das Objekt zum Zeitpunkt x besenrein zu übergeben ist. Passieren kann mir ja eigentlich nichts, wenn ich mich nicht daran halte, es sei denn, der Vermieter macht Stress und lässt das Gebäude hier zwangsräumen und klagt die Reinigungskosten hinterher bei mir wieder ein. Kann ich mir aber nicht vorstellen. :-)

Kaputter Kompressor

Während unseres Urlaubs (da kommt auch noch was, aber ich habe einfach kaum Zeit …), wir spazierten gerade Richtung "The Knab", trudelte plötzlich eine E-Mail bei mir ein: Kühlalarm im Tiefkühlhaus. Die genaue Ursache dafür wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, aber darauf kam es auch nicht an. Weil Sonntag war, lag der Laden natürlich einsam und verlassen da, aber ein Kollege, der um die Ecke wohnt, war zu Hause und kümmerte sich nach meiner Bitte darum.

Die Ware haben wir in den Tiefkühltruhen verteilt, was natürlich nicht toll ist. Aber eine andere Möglichkeit gibt/gab es hier nicht. Inzwischen ist uns auch die Ursache für den Ausfall bekannt: Den Kompressor im Keller hat es gehimmelt, juhu. Ein neues Teil ist bereits bestellt, wann er geliefert und eingebaut wird, ist aber noch unklar. Das kann morgen erfolgen oder übernächste Woche.

Bis dahin müssen wir ein paar Sortimente etwas kleiner halten, vor allem die täglichen Brötchen und sonstigen Artikel aus dem Bake-Off-Regal werden bis zur Reparatur des Kühlraums hier leider nur etwas knapper angeboten werden können.


20 Jahre alter Kassenbericht

Heute vor 20 Jahren (!) hatten wir den "SPAR direkt"-Markt in Achim eröffnet. Unser erster kleiner Ableger war der Versuch, an einem Standort, an dem Jahrelang ein Penny-Markt angesiedelt war, mit einem Quasi-Discount-Konzept Fuß zu fassen. Da im Ghetto hätte es ja vielleicht klappen können – aber nach nur einem dreiviertel Jahr war unser Ableger schon wieder eingegangen. Gegen Kunden, denen wirklich alles bei uns zu teuer war und "Kunden", denen die Preise egal waren, weil sie die Ware einfach nicht bezahlt haben, war einfach kein Kraut gewachsen.

Im März hatte ich die vielen archivierten Buchhaltungsunterlagen mit fast zehn Jahren Verzögerung zur Aktenvernichtung gebracht, aber ein spezielles Dokument wollte ich doch für die Nachwelt erhalten und hatte den "Kasse Achim Juli 2005"-Ordner vorher aus dem Karton genommen.

So offen ich hier immer über alles rede, neben persönlichen Dingen sind alle Themen rund Umsatzzahlen hier auch tabu. Aber in diesem Fall mache ich mal eine Ausnahme. Unten seht ihr den Kassenbericht vom Eröffnungstag in Achim. 6038,40 € Bruttoumsatz hatten wir damals. Das war für den Eröffnungstag in dem kleinen Laden ziemlich gut. Dass ab dem zweiten Tag die Zahlen nur noch etwa ein Drittel davon betrugen und sich in den folgenden Monaten auch nicht besserten, sorgte schließlich dafür, dass ich direkt schon Anfang 2006 die Notbremse zog. Damit ließ sich der Laden nicht annähernd wirtschaftlich betreiben, mit der durch die Discountpreise ohnehin geringeren Marge ließen sich mit solchen Umsätzen noch nicht einmal die wenigen Gehälter bezahlen. Kurz: Ich habe Monat für Monat Geld reingebuttert. Hätte ich mich da auf einen langfristigen Mietvertrag eingelassen, würde es meine Firma wohl nicht mehr geben. Die Aussichten waren teilweise schon existenzbedrohend. Dass man eine gewisse Startphase braucht, wundert keinen. Aber entgegen aller Prognosen und auch der standortbezogenen Rentabilitätsberechnung wurde das Projekt zu einem finanziellen Fiasko.

Ein paar Worte zu dem Kassenbericht: Den Tresor-Anfangsbestand hatte ich auf 7000 Euro festgelegt. Münzgeld und Scheine um überhaupt arbeiten zu können. Unter "Gesamt Bediener SUMME" versteckt sich der tatsächliche Brutto-Umsatz, von dem nach oben die unbaren Posten abgezogen werden. Gutscheine / Coupons im Gesamtwert von 30,50 € und mit 186,30 € erstaunlich wenige Kartenzahlungen. Wir haben hier aktuell zwei Drittel bis drei Viertel bargeldlose Zahlungen.
Die paar Kennzahlen in der Mitte sind wohl auch ohne Erklärung verständlich. 935 Kunden ist eine Menge, so viele haben wir hier bei uns in der Neustadt aktuell auch etwa pro Tag – aber keine sieben Euro Durchschnittseinkauf ist natürlich ein Trauerspiel gewesen. Unten noch ein paar Umsatzanteile. 16% Gemüse war super, davon träumt manch ein Einzelhändler.

PS: 20 Jahre … Gibt es da draußen Leute, die seitdem und bis heute hier mitlesen und meine Geschichte begleiten? Und: Dieses Blog ist inzwischen auch über 20 Jahre alt. Dass muss eine Website wie diese überhaupt erst schaffen. Mal gucken, wie lange ich noch durchhalte. ;-)

PPS: Nein, der Kassenbericht hängt nicht unter Glas hier an der Wand. Nach dem Einscannen habe ich ihn voller Genugtuung durch meinen Aktenvernichter geschoben.


Toter Räuber

Der Mann, der im Dezember 2009 eine halbe Stunde nach getätigtem Einkauf mit einer Schusswaffe in den Laden kam und den Kollegen aus der damaligen Nachtschicht aufforderte, ihm den Inhalt der Kassenschublade auszuhändigen, findet nun knapp 16 Jahre später wieder den Weg hier ins Blog.

Diesmal jedoch mit der Notiz, dass er in den letzten Wochen verstorben ist. Was auch immer jenseits von reiner Habgier damals die Beweggründe des Mannes gewesen sein könnten, meinem Mitarbeiter eine Knarre vor die Nase zu halten, haben und werden wir nie erfahren. Das Spektrum reicht wohl von einer blöden Idee im Suff bis zur puren Verzweiflung. Was auch immer es war, es war eine Scheißidee, die einigen Leuten den Tag gründlich versaut hat. Bei allem Beileid für die Angehörigen – von mir gibt es nur ein emotionsfreies Schulterzucken.

Sonntagsarbeit mit Wumms!

Das satirische Sportmagazin WUMMS kommt aus Bremen und die Inhalte sind bei Youtube, aber vor allem auch Instagram und TikTok zu finden.

Vor ein paar Wochen hatte Freddy Radecke gefragt, ob sie bei uns im Laden ein paar Sachen drehen dürften. Da ich Freddy schon seit zig Jahren kenne und bekanntlich sowieso immer für jeden Blödsinn zu haben bin, hatte ich spontan zugesagt. Der Termin war heute und so kamen Freddy Radeke und Jakob Leube mitsamt professionellem Kamerateam, Tontechniker und ein paar anderen Leuten heute Mittag zu uns und so entstand Szene um Szene für ein paar WUMMS-Clips. Mit dabei war unter anderem Radio-Bremen-Legende Jimmy Schirmer, der als besoffener Fußballfan sein Leergut im Müllsack hinter sich herziehen musste. Wartet's ab, ich hab mich beim Dreh schon schlappgelacht.

Wenn Ines und ich nicht gerade gebraucht wurden, waren wir produktiv und haben Aufgaben für die Firma erledigt. Gebraucht wurde ich zum Beispiel zwischendurch mal bei ein paar Szenen an der Kasse – natürlich hatte ich Bock, selber mitzumachen. Ich weiß noch nicht, wann der Clip online zu sehen sein wird, aber das werde ich sicherlich noch erfahren.



Alles zusammen hat rund fünf Stunden gedauert und natürlich gab es noch ein Foto von Freddy, Jakob und mir. Vielen Dank an alle, wir hatten hier viel Spaß heute. :-)