Anstrich der Fenster in den letzten Zügen

Das Baugerüst steht hier übrigens immer noch, aber die Maler sind fast fertig mit ihrer Arbeit. Die Fenster auf der Fassadenseite sind bereits fertig, nun sind die letzten Fenster der drei großen Dachgauben an der Reihe. Je nach dem, wie das Wetter mitspielt, werden sie nur noch weniger oder auch ein paar mehr Tage da oben zugange sein.

Es ist übrigens die selbe Firma, die auch unsere Decke hier gestrichen hat, die Stimmung ist also allgemein gut und wir kommen mit allen Leuten zurecht. So macht das Spaß, wenngleich wir hier aus dem Laden diesmal mit der Baustelle nicht viel zu tun haben.


"bei Edeka-Zentrale über Sie beschweren"

Cashback, die Auszahlung von Bargeld im Rahmen eines Einkaufs, bieten auch wir an. Seit wir das neue Kassensystem der Edeka haben, gibt es dazu jedoch ein paar Einschränkungen. "Das neue Kassensystem" steht hier übrigens schon seit Anfang 2018 und unsere Hardware ist mittlerweile schon bei edekaweiter Betrachtung reichlich in die Jahre gekommen. Da ist demnächst wohl neue Technik fällig.

Die beiden Einschränkungen, die wir auch gar nicht manuell umgehen können sind einerseits ein Mindestumsatz in Höhe von 5 Euro, ohne den die Cashback-Funktion erst gar nicht von der Kasse aktiviert wird, andererseits ist die Auszahlungssumme auf 200 Euro pro Transaktion begrenzt.

Ein Kunde, der mit einem Zettel an die Kasse kam, auf dem "300 €" draufstand und den er Ines vor die Nase hielt, wollte das nicht einsehen. Er wurde laut und ausfallend und stampfte schließlich ohne einen einzigen ausgezahlten Euro aus dem Laden. Deutsch konnte er nur radebrechend, zumindest tat er so, aber "bei Edeka-Zentrale über Sie beschweren" kam ihm erstaunlich souverän über die Lippen.

Soll er mal machen. :-D

Sicherlich nicht die erste Begegnung mit der Polizei

Wir hatten einen 12-jährigen Jungen beim Diebstahl erwischt. Ein paar Tafeln Schokolade hatten den Weg in seine Jackentasche gefunden und da er keine Anstalten machte, diese an der Kasse zu bezahlen, schnappten wir uns den jungen Mann auf dem Weg zum Ausgang und nahmen ihn mit nach hinten ins Lager.

Da er seine Eltern oder andere Erziehungsberechtige nicht kontaktieren konnte oder wollte, riefen wir kurzerhand die Polizei hinzu. Sollen die sich doch um den Jungen kümmern. So weit, so wenig interessant.

Spannend wurde es, als die Polizei ankam. Während der Junge vorher die ganze Zeit am herumgreinen war, es tue ihm Leid, er hat sowas noch nie gemacht, wir sollen bitte nicht seinen Eltern was sagen, heul, plärr, etc. blabla usw. – so war er doch beim Erscheinen der Polizei wie ausgewechselt. Als die Beamten das Lager betraten, wirkte der Junge, als hätte man einen Schalter in seinem Kopf umgelegt. Er wusste genau, wie er bei der Durchsuchung mitmachen musste und was er den Polizisten sagen musste und was nicht. Komplett abgeklärt wirkte er dabei und Ines und ich waren uns zu 100% sicher, dass das mit absoluter Sicherheit nicht seine erste Begegnung dieser Art mit der Polizei war.

Deutschland, deine Zukunft …

Stille Stunde

Vor einigen Wochen hatte mich eine Frau via E-Mail angeschrieben und mich auf das Thema "Stille Stunde" angesprochen. Was das ist, könnt ihr auf der verlinkten Seite selber nachlesen. Ich ignorierte die Mail, denn eigentlich konnte ich nur verlieren.

Nun hat mich die Absenderin mal persönlich hier im Markt angesprochen, da musste ich ihr natürlich eine Antwort liefern.

Laut der oben verlinkten Website sind dies die Maßnahmen, die man umsetzen soll:

Basis-Maßnahmen:

· Mindestens eine Stunde wöchentlich
· Licht, möglichst dimmen
· Keine Durchsagen oder Musik
· Keine lauten (Handy-) Gespräche
· Keine aktiven Displays

Zusatz-Maßnahmen:

· Geräusche an der Kasse reduziert
· Angestellte deutlich gekennzeichnet für Unterstützung
· Waren werden in dem Zeitraum nicht sortiert und eingeräumt
· Oder was immer Sie selbst noch bereit sind zu tun (bzw. nicht zu tun)
· Angestellte begleiten auf Wunsch den Einkauf
Ich bin nicht betroffen, daher ist es natürlich immer leicht, sowas abzubügeln – aber ich mache es trotzdem. Bleiben wir bei den Basis-Maßnahmen: Unser Licht können wir nicht dimmen, höchstens einzelne Teile das Ladens dunkel schalten. Die Musik ist nicht übertrieben laut bei uns (es Modegeschäfte, da kann man sich nicht mal mehr vernünftig unterhalten), wird aber über eine Zeitschaltuhr gesteuert. Morgens an, abends aus. Da müsste dann jemand explizit dran denken und das ganze System abschalten. Durchsagen machen wir ohnehin nicht. Laute Gespräche führt hier keine und außer an der Kasse oder am Leergutautomaten haben wir keine Displays.

Die Geräusche an der Kasse bestehen vor allem aus dem Piepen des Scanners. Da kann man die Lautstärke einstellen, aber einige Mitarbeiter haben hier ihre persönlichen Präferenzen. Das ist ohnehin immer eine Gratwanderung zwischen "nervig laut" und "muss man noch hören können". Angestellte tragen Arbeitskleidung und begleiten auch jetzt schon die Kunden, wenn es sein muss.

Die lautesten Geräusche bei uns erzeugt ohnehin die Leergutannahme. Da klappern Kunden mit Flaschen und Kisten und das Rücknahmegerät ist nun auch nicht gerade leise. Diese Lärmquelle ließe sich gar nicht verhindern, sofern man nicht alle Kunden, die Leergut abgeben möchten, nachdem sie es teilweise mühsam hergeschleppt haben, verärgern wollte.

Ich glaube, einfacher wäre es, wenn geräuschsensible Menschen sich einfach einen Gehörschutz oder Kopfhörer (evtl. sogar mit Noise-Cancelling-Funktion) mit vertrauter Lieblingsbeschallung oder auch einfach Stille aufsetzen würden. Rennt doch ohnehin heute jeder zweite "zugestöpselt" herum, da fällt man ja inzwischen nicht mehr negativ mit auf und dann kann jeder für sich entscheiden, wieviel Stille er braucht.

Wir klemmen uns einen Supermarkt

Vergangene Woche hat die Treuepunkteaktion der Edeka mit den "Blockz"-Klemmbausteinen begonnen. Mit allen Einzelsets zusammen kann man sich einen "kompletten EDEKA-Markt im Mini-Format" bauen. Ich habe natürlich für unsere Kleine auch mal ein Set mitgenommen, war doch klar.

Wer oder was ist eigentlich "Blockz"? Über "Blockz" als Klemmbausteinmarke findet man wenig bis gar nichts. Dahinter steckt die Firma Boost Collectibles aus der Schweiz, die nicht auf Klemmbausteine, sondern auf Treueaktionen aller Art spezialisiert ist. Diese Klemmbausteine, die wir gerade anbieten, sind also vermutlich nur im Auftrag von Boost Collectibles bei einem Hersteller in China produziert und mit der eigenen Marke "Blockz" versehen worden.

Der Zusammenbau war unkompliziert, wenngleich die gefaltete Anleitung, aus der man einige Zwischenschritte selber ableiten musste, zumindest ungewöhnlich war. Die Qualität ist okay und das Ergebnis sieht auch ziemlich gut aus:


Parken in der Einmündung

Das Autokennzeichen DH steht inoffiziell zwar für den Landkreis Diepholz, dass es aber in Wahrheit "Dummer Hund" heißt, ist bereits seit Jahrzehnten auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Ein DH-Kennzeichen ist grundsätzlich ein Warnhinweis und weist auf Fahrer hin, die normalerweise im ländlichen Raum unterwegs sind. Sie fahren meistens konsequent mit 70 km/h (Sowohl in der Stadt als auch auf Landstraßen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung), sind es gewohnt, nicht mit anderen Verkehrsteilnehmern interagieren zu müssen, so dass Blinker, Stoppschilder und Vorfahrtsregeln ignoriert werden und benehmen. Im Allgemeinen benehmen sie sich meistens einfach rotztedämlich. (Ist wirklich oft so, selbst hier im Blog habe ich es an der einen oder anderen Stelle schon so dokumentiert …)

Diese Frau, die ihr Fahrzeug hier in der Einmündung der Kantstraße so geparkt hatte, dass man den Verkehr auf der Gastfeldstraße nur mühsam einsehen konnte, hat jedenfalls erfolgreich dazu beigetragen, dieses Klischee anständig zu untermauern.


Ungewöhnliche Aktivität: Aufgeben einer Anzeige

Weil es unser schwarzes Brett auf der Website der Stadt Bremen nicht mehr gibt / nicht mehr geben wird, hatte ich mich nach Alternativen jenseits der großen Arbeitsplatzbörsen umgesehen. Kleinanzeigen.de soll für Minijobs auch eine brauchbare Alternative zu sein, jedoch braucht man einen gewerblichen Account. Kein Problem, die erforderlichen Daten kann ich ja liefern.

Ich hatte mich also eben registriert und eine kleine Stellenanzeige (Minijob, Ware verräumen) veröffentlichen wollen. Nachdem ich alles eingegeben hatte, drückte ich auf den "Speichern"-Button. Das Bild fror ein und Augenblicke später bekam ich eine E-Mail mit dem Betreff "Sperrung Ihres Nutzerkontos bei Kleinanzeigen". Na, das ging ja schnell. Hoffentlich reagiert der Support auf meine Anfrage, was da schiefgelaufen ist. Eine missbräuchliche Verwendung in nennenswertem Umfang kann bei bislang null geschalteten Anzeigen vermutlich noch nicht großartig aufgetreten sein.


Links 726

TikTok-Heiler: Eine kaum kontrollierte Gefahr

Diebe klauen tonnenweise Walnüsse – und bieten sie Bestohlenem zum Kauf an

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Warum darf ich Brötchen im Supermarkt nicht anfassen?

Coca-Cola passt nach Kritik Flaschenetiketten an - das steht in Zukunft drauf

Gefälschte Rinderpapiere: Rindfleisch mit falscher Haltungsangabe verkauft

Auch in Filial-Bäckereien: Kaufland weitet digitale Preisschilder aus

Umstrittenes Herbizid: Wie geht es weiter mit Glyphosat?

Feiern im Park: Nehmt Euren Müll doch einfach mit!

Nabu Vogelzählung: Amsel und Sperling geht es schlecht

Rosa Käse

In den letzten Tagen hatten wir einen Rückruf bekommen. Sahneschichtkäse soll sich durch das verwendete Butterpapier rosa verfärbt haben. Bei den meisten Warenrückrufen sind nicht alle Produkte von irgendwelchen Problemen betroffen, aber in diesem Fall hat das weiße Papier mit blauem Aufdruck tatsächlich den Inhalt jeder einzelnen Schichtkäsepackung hier bei uns stellenweise leuchtend pink verfärbt. Ja, wir haben sie allesamt geöffnet.

Falls mir das jemand erklären kann, wie das technisch oder chemisch passieren kann, wäre ich sehr dankbar. Woher kann diese Verfärbung kommen?


Diebesgut: 1 Karton Snickers-Riegel

Der Mann war am Vorabend meinem Mitarbeiter schon beim Betreten des Marktes aufgefallen, aber noch während er auf dem Weg ins Büro und an die Videoanlage war, hatte der Dieb innerhalb weniger Augenblicke zielstrebig zugeschlagen: Er hatte einen ganzen Karton mit Snickers-Riegeln (5er-Packs) aus dem Regal gegriffen, in seinem Rucksack verstaut und ist dann gleich wieder rausgegangen. Er war gerade mal anderthalb Minuten hier im Laden, aber noch bevor mein Kollege reagieren konnte, war der Dieb bereits wieder weg.

Snickers. Ein dermaßen profaner Artikel, den wir natürlich auch nicht mit Warensicherungsetiketten bekleben. Warum auch? Wird vielleicht mal von irgendjemandem eingesteckt, wie so ziemlich jeder andere Artikel auch, aber dass jemand diese Ware gezielt entwendet, habe ich in der Form noch nie erlebt. Der Sachschaden war nicht unerheblich: 17 Packungen sind im Karton, vier alte lagen oben drauf. 21 x 3,29 € – das tut schon richtig weh.


Gelbstich durch Weißabgleich

Wieder einmal (Wie schon hier vor einem Jahr oder hier vor vier Jahren) zeigte unsere Kamera 5 ein sehr gelbstichiges Bild.

Diesmal kam ich auf eine Gemeinsamkeit bei allen drei Bildern: Jedes Mal war eine nicht unerhebliche Fläche blau gefärbt. Entweder hat man die blauen Unterteile der übereinander gestellten Rollcontainer gesehen – oder, so wie wie es jetzt gerade ist, ein blauer Aufsteller dominiert das Bild. Ich vermute mal, dass da der Weißabgleich der Kamera ins Schwitzen bekommt und vorsichtshalber Hitzefrei genommen hat.

Anders kann ich das eigentlich nicht erklären …


Alkoholfreies Münchner Hell

Meine Gebete wurden erhört: Es gibt seit ein paar Wochen von Paulaner ein helles Münchner Bier ohne Alkohol. Als der Vertreter mir das Produkt gezeigt hatte, war ich sofort Feuer und Flamme. Leider hatte es noch eine Weile gedauert, bis das Bier bestellbar war, aber nun haben wir es inzwischen schon etwas länger im Sortiment. Ich hellauf begeistert. Die klassischen alkoholfreien Biere mag ich im Grunde allesamt nicht und auch alkoholfreie Weizenbiere gibt es wenige, die so richtig lecker sind. Ich bin ein großer Freund vom typischen Münchner Bier, darum bin ich auch so glücklich, dass wir Augustiner regulär im Sortiment haben, aber das Produkt hier als alkoholfreie Alternative ist natürlich ein Traum. :-)